Ernährung
Umwelt schützen und für die Gesundheit vorsorgen!
Wofür wir stehen
- gesunde, ökologische Ernährung – leistbar für alle
- Transparenz für Konsument*innen
- Ökologische, tierwohlgerechte Landwirtschaft, die Klima, Boden, Gewässer und Biodiversität schützt
- reduzierter Fleischkonsum, Bio-Produkte und Reduktion der Lebensmittelverschwendung als Schlüssel für Umweltschutz
Woran wir arbeiten
- Ökologisierung der Agrarförderungen, u.a. mittels ständigen Ausbaus der Bio-Förderung und Klima-, Biodiversitäts- und Tierwohlkriterien
- Keine giftigen Rückstände in Lebensmitteln und deshalb eine massive Senkung des Pestizid-, Düngemittel- und Antibiotikaeinsatzes
- Kennzeichnung von Lebensmitteln im Handel und in der Gastronomie, nach Herkunft und Produktionsbedingungen bzw. Tierhaltungsstandards
- Öffentlich umsteuern: Verpflichtende Bio-Quote in der öffentlichen Beschaffung, vegetarischer oder veganer „Klimateller“ aus regionalen, biologischen Produkten in den öffentlichen Kantinen, Berücksichtigung der Umweltauswirkungen in Steuer- und Fördersystemen
Was du tun kannst
- Kaufe vorrangig biologische und saisonale Produkte. Da kannst du dir sicher sein, dass keine Rückstände von Pestiziden, Antibiotika oder Hormonen in deinem Essen stecken – das tut deiner Gesundheit gut. Und du förderst damit eine Landwirtschaft, die Böden, Luft, Gewässer und Insekten schützt.
- Erkundige dich aktiv nach der Herkunft deiner Lebensmittel wenn sie nicht angeschrieben ist, auch im Restaurant.
- Iss weniger Fleisch, am besten maximal einmal pro Woche. Versuche stattdessen öfter vegetarisch oder vegan zu kochen, und möglichst wenige verarbeitete Produkte zu verwenden.
- Werde zivilgesellschaftlich aktiv: Es gibt viele Organisationen, die sich für Ernährungssouveränität, Recht auf Nahrung, oder klima- und umweltfreundliche Ernährung und Landwirtschaft einsetzen.
Der grüne Zugang
Unsere Ernährung hat große Auswirkungen auf Umwelt- und Klimaschutz, Biodiversität, Tierwohl und unsere eigene Gesundheit. Wir setzen uns ein für eine Welt, in der sich alle Menschen gesunde Ernährung leisten können und sämtliche Informationen haben, um sich bewusst für gesunde, ökologische Lebensmittel entscheiden zu können. Wir arbeiten für einen Systemwandel in der Nahrungsmittelproduktion. Landwirtschaft soll nach hohen ökologischen Standards betrieben werden. Das bedeutet: Böden regenerieren statt weiter auszulaugen, Biodiversität durch kleinteilige Strukturen fördern statt durch Monokulturen verdrängen und ethische und artgerechte Haltung von Nutztieren statt Massentierhaltung. Wir wollen den Fleischkonsum reduzieren und die pflanzliche Ernährung fördern.
BIO KANN DIE WELT ERNÄHREN
Bio könnte die Welt – und auch Österreich – ernähren, das zeigen z.B. Studien des Forschungsinstituts für biologischen Landbau. Voraussetzung dafür ist lediglich, dass wir unseren Fleischkonsum sowie unsere Lebensmittelabfälle reduzieren. Für Österreich wurde berechnet, dass bereits bei 10% Fleischreduktion und 25% Reduktion der Lebensmittelabfälle eine 100% biologische Ernährung möglich wäre. Bei einer gesunden Ernährung – dafür bedürfte es 64% weniger Fleischkonsum – könnten wir sogar die in Österreich produzierte Nahrungsmittelenergie deutlich steigern. Bio kann also die Welt und Österreich ernähren – das ist das Ziel!
GESUNDHEITSVORSORGE AM TELLER
Die umweltfreundlichere ist gleichzeitig auch die gesündere Ernährung: Frisch gekocht aus unverarbeiteten Lebensmitteln, aus biologischer Produktion, saisonal und regional, wenig Fleisch und viel Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte. Wir wollen zur Reduktion des Fleischkonsums motivieren, denn dieser ist auch aus gesundheitlichen Gründen viel zu hoch. Das geschieht z.B. durch das Angebot mindestens einer vegetarischen oder veganen Speise in öffentlichen Kantinen („Klimateller“), und durch verstärkte Bewusstseinsbildungsmaßnahmen.
Durch den hohen Flächenverbrauch der Fleischproduktion beugen wir dadurch in der Zukunft Pandemien wie derzeit Covid-19 vor: Durch das ständige Vordrängen des Menschen und häufig der industriellen Landwirtschaft in bislang naturbelassene Gebiete, kommen tierische Viren häufiger mit uns Menschen in Kontakt und springen dann auf uns über. Diese sogenannten zoonotischen Krankheiten werden immer häufiger, und eine wichtige Handlungsmöglichkeit ist unsere Ernährung und Landwirtschaft!
WISSEN, WAS WIR ESSEN
Wir fordern nicht weniger als volle Transparenz für Konsument*innen. Lebensmittel sind hinsichtlich Herkunft und Produktionsweisen bzw. Tierhaltungsbedingungen zu kennzeichnen. Nur so ist eine bewusste Entscheidung für das bessere Produkt möglich. Dies hat jedenfalls sowohl für den Einzelhandel als auch für die Gastronomie zu gelten. Einiges davon ist auf nationalstaatlicher Ebene zu regeln, für Vieles braucht es aber auch Änderungen im EU-Recht. Dafür setzen wir uns ein! Auf Basis dieser transparenten Informationen wäre auch eine einfache, rasch erfassbare Kennzeichnung von Lebensmitteln hinsichtlich der Klimawirkung möglich. Zusätzlich wollen wir auch die Kennzeichnung der gesundheitlichen Faktoren forcieren, wie etwa Nährwertkennzeichnungen, die derzeit auch auf EU-Ebene angedacht sind.
LOKALE KREISLÄUFE SCHLIESSEN
Zu guter Letzt beeinflussen wir durch unsere Ernährung auch regionale Wirtschaftskreisläufe: Wer häufiger am Wochenmarkt, in Food Coops, oder in Hof- oder Netzwerkläden einkauft, unterstützt damit lokale Produzent*innen. Die Direktvermarktung stärkt auch den direkten Austausch zwischen Konsument*innen und Produzent*innen und schafft Wissenstransfer. Um die verschiedenen Formen der Direktvermarktung zu stärken, setzen wir uns dafür ein, diese in den Agrarförderungen besser zu berücksichtigen und bürokratische Hürden dafür abzuschaffen.
Sprecherin für Regionalpolitik, den ländlichen Raum, Volksgruppen und gegen Rechtsextremismus
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