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67.000 Kilometer. Das entspricht dem 1,5-fachen Erdumfang. So lang ist die Kette aller aufeinander gestapelter Dosen, die in einem einzigen Jahr in Österreich verkauft werden – in Summe 1,6 Millarden Einweg-Dosen. In zwei Jahren würde die aufgestapelte Dosenkette sogar bis zum Mond reichen. Dabei sind Aludosen besonders schlecht für die Umwelt. Aluminium verschwendet Rohstoffe und braucht zur Herstellung besonders viel Energie: Um eine Tonne Aluminium zu gewinnen, werden 12.500 kw/h benötigt – so viel, wie man für das Heizen einer 100 qm großen Altbauwohnung in einem ganzen Jahr braucht!
... Getränke in Mehrweg- und Einwegflaschen wurden allein 2013 in Österreich verkauft.
... mit über 349 Millionen Liter Getränken werden durchschnittlich in einem Jahr in Österreich verkauft.
In Deutschland wurde 2003 das Dosenpfand eingeführt. Grund war die freiwillige Selbstverpflichtung der Wirtschaft, wonach 72 % der Getränke in Mehrweg abgefüllt werden müssen. Die Einführung des Pflichtpfandes hatte durchweg positive Effekte für den gesamten Mehrwert-Sektor. Nach der Einführung des Pflichtpfandes lag die Mehrwegquote im November 2003 bereits bei 60,3 Prozent. Davon wiederum profitieren 200.000 Arbeitsplätze in insgesamt 16.000 mittelständischen Betrieben der Getränkeindustrie.
Schont die Umwelt, vermeidet Abfall und unterstützt die Wirtschaft: Die Mehrwegflasche. War sie früher nahezu in jedem Supermarkt zu finden, sucht man sie heute meist vergebens. Dabei kann die Glasflasche bis zu 40 Mal wiederbefüllt werden, nur die Etiketten und Verschlüsse müssen erneuert werden. Selbst die Mehrwegflasche aus Kunststoff hat eine gute Öko-Bilanz: Bis zu 20 Mal kann sie wieder befüllt werden. Doch auch die PET-Mehrwegflasche macht sich rar in Österreich. Dabei sind gerade die Mehrwergflaschen die umweltfreundlichsten Verpackungen.
Soviel weniger des klimaschädlichen Treibhausgases würde in Österreich verursacht, wenn sämtliche Getränkeanbieter auf Mehrwegsysteme umstellen.
... Einweg-Getränkeflaschen werden in Wien in einem Jahr gesammelt.
Aber wie kann man eigentlich nachweisen, dass Mehrwegflaschen besser für die Umwelt sind als Einwegflaschen? Die Antwort liegt in der so genannten Öko-Bilanz. Mittels wissenschaftlicher Methoden untersuchen Öko-Bilanzen beispielsweise den Lebensweg von PET-Mehrweg-, Glas-Mehrweg- und PET-Einwegflaschen für Mineralwasser und alkoholfreie Erfrischungsgetränke – von der Rohstoffgewinnung über die Produktion bis zur Auswirkung auf Natur, Umwelt und Klima.
Aber warum genau sind Mehrwegflaschen besser für Umwelt, Klima und Luftqualität?
Der Schutz von Natur, Klima und Umwelt liegt uns Grünen besonders am Herzen: Wir kämpfen für eine saubere, plastikfreie Umwelt. In den vergangenen Jahren hat unsere Umweltsprecherin Christiane Brunner einige parlamentarische Anträge und -Anfragen zu Mehrwegsystemen, Getränkeverpackungen und Plastikvermeidung eingebracht. Hier die aktuellsten: