Raus aus Gas,
Öl und Kohle beim Heizen
Ein fixes Ablaufdatum für Heizen mit Erdgas, Öl und Kohle Mit dem Erneuerbaren-Wärme-Gesetz legen wir den Grundstein für die Energiewende beim Heizen. Die brauchen wir, um unser Klima zu schützen und unsere Abhängigkeit von russischem Erdgas zu beenden. Denn fast ein Viertel unseres Erdgasverbrauchs entfällt auf das Heizen.
Wir Grüne haben jetzt durchgesetzt, dass Erdgasheizungen in Neubauten bereits ab 2023 verboten sind.
Das ist zwei Jahre früher als im Regierungsprogramm vorgesehen. Damit können veraltete und klimaschädliche Heizsysteme nicht mehr als sinnvolle Investition verkauft werden. Denn wer heute noch zu so einer Heizung rät, handelt verantwortungslos. Das Heizen mit Erdgas sorgt für hohe Heizkosten und verschlimmert unsere Abhängigkeit.
Bis 2040 steigt Österreich deshalb komplett auf umweltfreundliche, erneuerbare Heizsysteme um.
Das Erneuerbaren-Wärme-Gesetz gibt den ambitionierten und realistischen Zeitplan vor, mit dem wir dieses Ziel stufenweise erreichen. Denn rund eine Million Erdgasheizungen, 550.000 Ölheizungen und 11.000 Kohleheizungen müssen noch ausgetauscht werden.
Das Erneuerbaren-Wärme-Gesetz wurde jetzt im Ministerrat beschlossen.
Im nächsten Schritt wird die Regierungsvorlage an das Parlament übermittelt. Für den Beschluss des Gesetzes ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit nötig. Dazu führen wir jetzt Gespräche mit den Oppositionsparteien. Das Erneuerbaren-Wärme-Gesetz bildet auch die Beschlüsse der Bundesländer zur Wärmestrategie ab. Die zentralen Eckpunkte wurden mit den Bundesländern gemeinsam erarbeitet und gemeinsam beschlossen.
Der Fahrplan bis 2040
2023
In Neubauten dürfen keine Erdgasheizungen mehr eingebaut werden. Ausnahmen gibt es für bereits genehmigte und fertig geplante Gebäude und Häuser, die schon in Bau sind. Kaputte Kohle- und Ölheizungen dürfen nur mehr durch erneuerbare Heizsysteme ersetzt werden. In Neubauten sind Kohle- und Ölheizungen bereits seit 2020 verboten.
2025
Besonders alte Kohle- und Ölheizungen (Baujahr 1980 und älter) müssen ab jetzt getauscht werden. Dazu gibt es umfangreiche Förderungen.
2035
Alle Kohle- und Ölheizungen müssen durch ein erneuerbares Heizsystem ersetzt sein.
2040
Alle Erdgasheizungen müssen durch ein modernes, erneuerbares Heizsystem ersetzt
Verbesserte Förderung
Die Energiewende beim Heizen ist eine gemeinsame Kraftanstrengung für den Klimaschutz und unsere Energieunabhängigkeit. Dafür haben wir ein umfangreiches Fördersystem eingerichtet, mit dem wir bis 2026 insgesamt ca. 2 Milliarden Euro bereitstellen.
Die bestehenden Förderungen wurden heuer noch einmal ausgebaut.
Private Haushalte bekommen beim Tausch eines alten Ölkessels 7.500 Euro Förderung. Beim Umstieg von einer Gasheizung gibt es den neuen „Raus aus Gas“-Zuschlag von 2.000 Euro – in Summe also 9.500 Euro. Auch für die Renovierung von Gebäuden stehen umfassende Förderungen bereit.
Im mehrgeschossigen Wohnbau gibt es neue Fördermöglichkeiten.
Wir erhöhen die Förderung für den Anschluss an eine zentrale Heizungsanlage (z.B. Fernwärme) von 2.300 auf 3.000 Euro pro Wohnung. Mit dem „Raus aus Gas“-Zuschlag kommen nochmals 600 Euro pro Wohnung dazu. Erstmals können auch Eigentümer:innen und Mieter:innen einzelner Wohnungen direkt um Förderung ansuchen.
Wir sorgen dafür, dass die Umstellung auf eine klimafreundliche Heizung für alle leistbar ist. Denn das zahlt sich aus für unsere gemeinsame Zukunft.
Menschen mit geringem Einkommen bekommen mit der Aktion „Sauber Heizen für alle“ bis zu 100 % der neuen Heizung gefördert. Erstmals in der Geschichte der Umweltförderungen fördern wir speziell nach sozialen Kriterien.
Alle Infos zu den Förderungen
Findest du auf 👉 kesseltausch.at