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KLIMA ABC

Einsamer Eisbär auf gebrochenen Eisschollen mit Berg im Hintergrund

Weißt du, was Quallen mit dem Klimawandel zu tun haben, oder was Umkehrosmose ist? Nein? Dann haben wir da was für dich. Bei unserem Klima-ABC erfährst du erstaunliche Fakten, lernst neue Zusammenhänge kennen und bekommst Hintergrundwissen zur Klimakrise.

ALLERGIEN

Was haben Allergien mit der Klimakrise zu tun? Viel! Denn die steigenden Temperaturen haben großen Einfluss auf allergische Atemwegserkrankungen. Pollenflugzeiten beginnen nicht nur früher, sondern dauern auch länger. Das heißt für Menschen mit Pollenallergie längere Belastungen. Zusätzlich verbreiten sich in Österreich durch die veränderten Klimabedingungen auch immer mehr Pflanzen, die nicht heimisch sind und potenziell allergene Wirkungen haben.

BORKENKÄFER
Borkenkäfer zählen zu den Profiteuren der Klimakrise. Denn durch die höheren Temperaturen kommen sie nicht nur in höhere Lagen, sondern haben länger Zeit, sich zu entwickeln und fortzupflanzen. Warum der Anstieg der Borkenkäferpopulation ein Problem ist? Borkenkäfer sind gefährliche Waldschädlinge. Sie befallen nicht nur kranke, sondern auch gesunde Bäume und können ganze Wälder zum Absterben bringen. Damit geht ein wertvoller CO₂-Speicher verloren, und das befeuert wieder die Klimakrise.
CO2-PREIS

Wenn wir über die Klimakrise reden, müssen wir auch über die Kosten diskutieren, die sie verursacht. CO₂ – also die chemische Verbindung aus Sauerstoff und Kohlenstoff – ist ein Treibhausgas. Es entsteht bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen. Viel vom CO₂-Ausstoß könnten wir uns sparen, wenn wir auf umweltverträgliche Energiequellen setzen. Eine Besteuerung von klimaschädlichem CO₂ setzt Anreize für den Umstieg auf klimafreundliche Alternativen, sei es bei der Stromversorgung, beim Heizen oder bei der Mobilität. Deshalb ist ein Preis für CO₂ ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die Klimakrise. Wir Grüne führen die CO₂-Bepreisung in Österreich erstmals ein. Sie tritt mit Juli 2022 in Kraft.

DEKARBONISIERUNG

Dekarbonisierung heißt übersetzt nichts anderes als eine Abkehr von Kohlenstoff. Ziel der Dekarbonisierung ist es, die Wirtschaft bzw. ganz speziell die Energiewirtschaft frei von fossilen Brennstoffen zu machen. Kurz gesagt heißt das: raus aus Kohle und Gas, rein in die Erneuerbaren Energien und weg vom motorisierten Individualverkehr, hin zu klimafreundlicher Mobilität. An diesem Weg arbeiten wir intensiv. 

EIS

Das Eis wird wortwörtlich dünner – und zwar jenes an unseren Polen. Warum ist das ein Problem? Das Schmelzen der Polkappen führt zu einem gefährlichen Domino-Effekt. 

  1. Durch das schmelzende Wasser steigt der Meeresspiegel an. Küstenregionen und vor allem Inselstaaten droht die Gefahr, vom Meer verschluckt zu werden. 
  2. Permafrostböden in den arktischen Regionen sind enorme CO₂ -Speicher. Weil auch diese schmelzen, wird dieses CO₂ freigesetzt und heizt das Klima weiter an. 
  3. Viele Tierarten wie beispielweise der Eisbär sind auf den gefrorenen Untergrund angewiesen. Die steigenden Temperaturen sind eine ernsthafte Bedrohung für ihren Fortbestand. 
  4. Wird die Antarktis eisfrei, wird die dunkle Meer- und Landfläche darunter frei. Dadurch wird mehr Sonnenlicht absorbiert. Die Oberfläche erwärmt sich weiter, was die Temperatur noch stärker ansteigen lässt. 
FEINSTAUB

Feinstaub sind feine Teilchen in der Luft, die durch das Verbrennen von fossilen Brennstoffen entstehen. Diese Partikel entstehen vor allem durch Verbrennungsmotoren oder beim Heizen. Das heizt wiederum die Klimkrise direkt an und hat Einfluss auf unsere Gesundheit. Es gibt Grenzwerte für die Feinstaubbelastung, die vor allem in den großen Städten immer wieder überschritten werden. Feinstaub gelangt beim Einatmen bis tief in die Lunge. Die Stoffe sind krebserregend und teilweise hochgiftig, denn in den kleinen Partikeln befinden sich u.a. auch Schwermetalle wie Arsen, Blei, Kadmium oder Quecksilber.

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GU & DEYR

Somalia ist ein Land, das von der Klimakrise besonders betroffen ist. Im Wesentlichen gibt es dort zwei Regenzeiten, auf die sich die Menschen früher verlassen konnten: Gu im Frühjahr und Deyr im Herbst. Das Ausbleiben dieser Regenzeiten war früher eine seltene Katastrophe, doch durch die Klimakrise bleibt es immer häufiger völlig trocken. Seit langem warnen Expert:innen davor, dass die Trockenzonen auf der Erde größer werden. Die Situation in Somalia zeigt, dass diese Vermutung längst bittere Realität geworden ist.

HOLZ

Kurzgefasst könnte man sagen: Holz nützen heißt Klima schützen. Denn Holz ist auf vielen Ebenen ein wahrer Klimaretter. Dass Bäume CO₂ in wertvollen Sauerstoff umwandeln, ist weitgehend bekannt. Was die wenigsten wissen: Ohne die Wälder in Europa würde es im Inneren unseres Kontinents kaum bis gar nicht regnen. Denn die Wälder funktionieren wie eine Art Transporteur. Sie speichern Wasser und geben es über ihre Blätter wieder frei. Dadurch bilden sich Wolken, was uns wiederum Regen beschert. Das sichert unser Grundwasser, das wir zum Leben brauchen. Als nachwachsender Rohstoff eignet sich Holz auch ausgezeichnet als Baumaterial. Man könnte sagen, auf Holz können wir unsere Zukunft bauen.

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IPCC-BERICHT

IPCC steht für „Intergovernemental Panel on Climate Change“. Das bedeutet, der IPCC ist ein Ausschuss, in dem viele Staaten über den Umgang mit Klimaänderungen beraten und der als wissenschaftliches Gremium den aktuellen Stand zur Klimakrise zusammenträgt. Kurz gesagt, es handelt sich dabei um einen weltweiten Klimarat. Anhand der Daten und Fakten, die aus den Berichten der IPCC hervorgehen, kann die Politik Beschlüsse fassen und Gesetze auf den Weg bringen. Außerdem berichten Medien über diese neuesten Erkenntnisse, was für eine breite Information der Öffentlichkeit zum Thema Klimakrise beiträgt.

JAHRESZEITEN

Jahreszeiten gibt es nicht überall auf der Erde. In unseren Breitengraden ist ein Leben ohne Frühling, Sommer, Herbst und Winter kaum vorstellbar. Jede dieser Zeiten hat einen eigenen Charme und, ganz wichtig, eine besondere Funktion für unsere Natur. Denn die heimische Flora und Fauna sind auf den Wechsel der Jahreszeiten angepasst. Doch die Erderwärmung bringt die Jahreszeiten in Bewegung. Frühling, Sommer und Herbst beginnen bei uns immer früher – und das tun sie zulasten des Winters. Besonders in Österreich ist das fatal: Viele Menschen sind nicht nur begeisterte Wintersportler:innen, sondern leben vom Wintertourismus. Wird der Winter immer kürzer und fällt weniger Schnee, hat das direkte Auswirkungen auf viele Bereiche unseres Lebens. Klimaschutz ist also nicht nur Schutz der Natur und Umwelt, sondern schützt auch Arbeitsplätze und die heimische Wirtschaft.

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KRÄUSELJAGDSPINNE

Schon mal was von der Kräuseljagdspinne gehört? Nein? Diese Spinnenart, die zur Gattung der Webspinnen gehört, ist in unseren Breitengraden auch nicht heimisch. Zumindest bislang nicht, denn durch die steigenden Temperaturen ändern sich auch unsere Flora und Fauna. Neue Arten, wie eben die Kräuseljagdspinne, erobern immer weitere Gebiete. Und die Kräuseljagdspinne ist nicht alleine. Zu den neuen Mitbewohnerinnen zählen z.B. auch die Dornfinger-Ammenspinne, die mittlerweile auf unseren Almen umherwandert. Beide, sowohl die Kräuseljagd- als auch die Dornfinger-Ammenspinne, sind Giftspinnen und ihr Biss kann schmerzhaft sein. Während sich diese Arten sehr wohl fühlen, hat das für viele andere Tiere die konträre Wirkung. Schmetterlinge werden bei fortlaufender Erderwärmung weitgehend verschwinden. Klimaschutz ist also auch Artenschutz!

LANDNUTZUNG

Unter „Landnutzung“ versteht man alles, wofür der Mensch wertvolle Bodenflächen in Anspruch nimmt. Und dieser Verbrauch von Boden ist in Österreich enorm. Täglich verbauen wir 11,5 Hektar Land – das entspricht 16 Fußballfeldern. Das wiederum hat direkte Auswirkungen auf das Klima. Denn wir brauchen unberührte Wälder und Grünflächen, um der ständigen Erwärmung entgegenzuwirken. Dafür müssen wir versiegelte Flächen besser nutzen und weniger neue Flächen verbrauchen. 

MOORE

Moore haben unglaubliche CO₂-Speicherkapazitäten. Die Speicherleistung dieser Naturwunder übersteigt jene von Wäldern um ein Vielfaches. Doch Moore haben kein leichtes Leben: 90 % der natürlichen Moorflächen sind bereits verschwunden. Und die Tendenz ist aufgrund der steigenden Temperaturen ebenfalls steigend. Über eine Revitalisierung der Moore wird in der Wissenschaft immer wieder debattiert, denn sie könnten im Kampf gegen die Klimakrise eine entscheidende Rolle spielen. Außerdem sind Moore ein unfassbar wichtiger Lebensraum für viele seltene Arten. 

NORDSEE

Die Nordsee ist kein besonders tiefes Gewässer, allerdings ein sehr stürmisches. Die Prognosen sind nicht sonderlich beruhigend, denn in Europa werden für die tiefliegenden Länder, die an die Nordsee angrenzen, die schlimmsten Flutschäden erwartet. Der steigende Meeresspiegel bringt höhere Gezeiten-Flutwellen. Das führt zu einer verstärkten Erosion und Küstenabbrüchen. Außerdem wird die dauerhafte Überflutung von Watten, Salzwiesen und landwirtschaftlich genutzten Flächen befürchtet, was enormen Schaden für die Landwirtschaft bedeutet. Für die Nordsee existiert sogar ein sogenannter „tipping point“ – also ein äußerst fragiler Kipppunkt. Dieser liegt bei nur 5mm pro Jahr. Liegt der Anstieg des Meeresspiegels darunter, ist das System stabil – liegt er darüber, kommt es zu Überschwemmungen.

OZON

Die meisten kennen Ozon als schützende Schicht in der Stratosphäre, die ultraviolette Strahlung abhält und uns somit vor Krankheiten wie Hautkrebs schützt. Die Ozon-Schicht wurde von uns Menschen stark beschädigt. Doch durch ein Verbot von FCKW – also Fluorchlorkohlenwasserstoffen – konnte die Menschheit das Schwinden der Ozonschicht stoppen. Das ist ein gutes Beispiel dafür, dass der Mensch die Möglichkeit hat, selbstgeschaffene Probleme (wie eben auch die Klimakrise) durch ein neues Regelwerk in den Griff zu bekommen. Es gibt aber auch bodennahes Ozon. Was die wenigsten wissen: Seit Beginn des Industriezeitalters hat sich dieses Ozon nach CO₂ und Methan zum dritthäufigsten Klimagas entwickelt. Das bodennahe Ozon wird u.a. durch Autoabgase freigesetzt und ist als sogenannter „Sommersmog“ bekannt. Bei hohen Konzentrationen hat das eine sehr schädliche Wirkung für Augen und Atemwege.

PERMAFROST

Permafrostböden tauen durch die globale Erwärmung auf. Ähnlich wie in Mooren, sind in Permafrostböden enorme Mengen an klimaschädlichen Gasen gespeichert. Den überwiegenden Teil der gespeicherten Gase macht Methan aus. Und genau da liegt das große Problem:  Wenn die Permafrostböden in Skandinavien und Sibirien auftauen, werden riesige Mengen an Methan freigesetzt. Das ist fatal, denn Methan ist in etwa 28 mal klimaschädlicher als CO₂.

QUALLEN

Die wirbellosen Tiere gehören zu den wenigen „Gewinnern“ der Erderwärmung. Während die meisten anderen Meeresbewohner unter den steigenden Wassertemperaturen leiden, profitieren die Quallen davon. Denn sie können sich bei höheren Temperaturen besser fortpflanzen. Außerdem beschleunigt sich dadurch ihr Wachstum. Besonders stark betroffen ist das Mittelmeer, das klassische „Bademeer“ für viele Europäer:innen. Vermehrte Quallen-Plagen vermiesen uns diesen Badespaß. Denn unterschiedliche Quallenarten verursachen verschiedene Grade an Verletzungen, wenn man mit ihren Nesseln in Berührung kommt. Übrigens ist nicht nur die menschengemachte Klimakrise schuld an der explosionsartigen Vermehrung der Quallen, sondern auch unser unstillbarer Hunger nach Fisch. Durch die Überfischung verlieren die Quallen nämlich ihre natürlichen Feinde. 

RADIOAKTIVITÄT

Geht es um den Ausstieg aus fossilen Energieträgern, bringen Lobbys gerne als erstes wieder die Atomkraft ins Gespräch. Auch wenn einige die Kernenergie als nachhaltig und grün deklarieren wollen, wird bei genauerem Hinsehen schnell klar: Atomkraft ist weder grün noch nachhaltig. Abgesehen von den Umweltschäden, die beim Abbau radioaktiver Substanzen entstehen, ist vor allem die Sicherheit immer wieder ein großes Thema. Atomare Katastrophen wie Tschernobyl oder Fukushima werden noch tausende Jahre Auswirkungen haben. Was viele nicht wissen: Teile Österreichs haben nach der Nuklearkatstrophe von Tschernobyl noch immer eine zu hohe Belastung mit radioaktivem Cäsium, sodass man beispielsweise Pilze in gewissen Regionen nicht essen sollte. Wer es genau wissen will, kann das auf dieser Karte mit allen aktuellen Strahlendaten selbst nachprüfen: https://secure.umweltbundesamt.at/webgis-portal/caesium/map.xhtml

SEUFZENDE BÄUME

Wusstest du, dass Bäume seufzen, wenn ihnen Wasser fehlt? Die Wissenschaft hat herausgefunden, dass Bäume Geräusche erzeugen, wenn sie unterversorgt sind. Durch den sogenannten Kapillareffekt saugen Bäume Wasser von den Wurzeln nach oben in die Blätter. Das versuchen sie auch, wenn nicht genügend Wasser vorhanden ist. Dadurch entsteht ein Leerraum, der die Gefäßwände in Schwingung versetzt. Das wiederum erzeugt Geräusche, die ähnlich klingen wie menschliches Seufzen und die man mit einem empfindlichen Mikrofon wahrnehmen kann. Und Grund zum Seufzen haben unsere durstigen Bäume durch die Klimakrise leider mehr als genug. 

TEXTILINDUSTRIE

Die Produktion von Kleidung ist einer der wesentlichen Faktoren für die Klimakrise. Denn die Textilindustrie ist für insgesamt 10 % des globalen CO₂-Ausstoßes verantwortlich. Das heißt, sie liegt bei den klimaschädlichsten Industrien gleich nach der Ölindustrie auf Platz zwei. Das größte Problem dabei ist Fast Fashion, denn die Entwicklung von Billigkleidung aus Niedriglohn-Ländern kommt der Umwelt teuer zu stehen. Dabei kann jede:r viel dagegen tun. Wenn wir unseren Konsum von Fast Fashion hin zu nachhaltig produzierter Kleidung lenken, schützen wir aktiv unsere Umwelt. Noch besser ist es, alte Kleidung umzunähen und wiederzuverwenden, Kleidung zu tauschen oder Second Hand zu kaufen.

UMKEHROSMOSE

Wasser wird durch die Klimakrise zu einem knappen Gut. Vor allem in wasserärmeren Regionen der Welt ist sauberes Trinkwasser keine Selbstverständlichkeit. Da kommt die sogenannte Umkehrosmose ins Spiel. Was ist das? Umkehrosmose ist das Reinigen von verschmutztem Wasser. Das funktioniert durch einen physikalischen Prozess, bei dem Wasser- und Schmutzpartikel aufgespalten werden und verunreinigtes Wasser wieder trinkbar gemacht wird. Dieses Verfahren sichert den Zugang zu Trinkwasser auch in Regionen, in denen Trinkwasser durch die Klimakrise immer weniger wird. 

VERBRENNERMOTOREN

Sogenannte „Verbrenner“ – also Fahrzeuge, die durch das Verbrennen von Kraftstoffen angetrieben werden – spielen in der Klimakrise eine Schlüsselrolle. Auch Flugzeuge und Schiffe werden durch das Verbrennen von fossilen Energieträgern angetrieben. Der Verkehr ist für ca. ein Drittel des weltweiten Ausstoßes von Treibhausgasen verantwortlich. Außerdem  entstehen durch das Verbrennen von Diesel, Benzin und Co kleine Partikel im Abgas. Diese Abgas-Nanopartikel sind aufgrund ihrer Oberfläche und Größe gefährlich für den menschlichen Körper, denn sie gelangen tief in die Atemwege und können schwere Gesundheitsschäden verursachen.

WINTERSPORT

Österreich ist Wintersportland – nicht nur als erfolgreiche Skination. Denn vor allem der Tourismus ist für unser Land enorm wichtig. Doch die Schneemengen werden durch die Klimakrise immer weniger. Gedanken darüber, ob der Wintersport in seiner derzeitigen Form überhaupt noch eine Zukunft hat, sind längst in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen. Viele kleinere Skigebiete in Österreich mussten schon schließen. Ganze Ortschaften sind davon betroffen – denn bleiben die Skifahrer:innen aus, müssen Hotels schließen, Liftanlagen sperren zu und wichtige Arbeitsplätze gehen verloren. So wird es wohl vielen weiteren Gebieten gehen, wenn wir die Klimakrise nicht in den Griff bekommen. Klimaschutz ist also auch der Schutz unseres Winters, wie wir ihn kennen.

XENON

Xenon ist ein Edelgas, mit dessen Hilfe wir die Erderwärmung beobachten können. Die Durchschnittstemperatur der Meere ist ein wesentlicher Parameter für die radikale Veränderung unseres Klimas. Mit einer neuen Methode kann die Ozeantemperatur der letzten 24.000 Jahre mit hoher Genauigkeit bestimmt werden. Wie funktioniert das? Kühleres Meerwasser nimmt Edelgase wie Krypton, Xenon und Argon aus der Atmosphäre auf, wärmeres Wasser gibt sie hingegen ab. Anhand der Konzentration der Edelgase in der Atmosphäre kann man also Rückschlüsse auf die Temperatur ziehen. Die Messungen ergaben einen deutlichen Anstieg der mittleren Ozeantemperaturen – und zwar um 2,6 Grad Celsius.

YELLOWCAKE

Als „Yellowcake“ bezeichnet man ein international gehandeltes Produkt, dass bei der Aufbereitung von Uranerz entsteht. Aus 10.000 Tonnen Uranerz wird eine Tonne Yellowcake gewonnen, das wiederum zu 75 % aus Uran besteht. Yellowcake ist der Ausgangsstoff für die Herstellung von Brennelementen für die Atomindustrie. Nach dem Abbau des Erzes bleiben Tailings, die sogenannten Abraumbecken, zurück, die noch Jahrtausende weiterstrahlen. Neben der Strahlung ist die hohe CO₂-Belastung, die beim Abbau entsteht, ein großes Problem für die Umwelt.

ZECKEN

Ja, auch die unbeliebten Zecken haben was mit der Klimakrise zu tun. Denn je wärmer es wird, desto mehr Zecken gibt es. Noch dazu können die unbeliebten Tierchen in immer höheren Lagen überleben, was besonders bei uns in Österreich eine Rolle spielt. Es kommt nachweisbar zu mehr Infektionen mit FSME und Borreliose. Eine weitere schlechte Nachricht: Mit der Wärme kommen zusätzlich neue Zeckenarten. Das gilt übrigens auch für Mücken. Sorry Leute, aber spätestens jetzt sollten alle verstanden haben, dass dieses Problem ernst zu nehmen ist! 

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